Geschichte

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums unseres Orchesters im Jahr 2019 haben wir hier nun zusätzliches Informationsmaterial zur Orchestergeschichte bereitgestellt.

Das Uniorchester Bonn – Camerata musicale (ein Ensemble des Forum Musik und Tanz der Universität Bonn) wurde 1969 von Gisela Mettig, geb. Weyres und Dr. Uwe Schmelter als Kammerorchester und Ensemble des damaligen Collegium musicum der Universität Bonn gegründet.

Schnell wuchs die „Camerata“ zu einem Sinfonieorchester heran und wurde fester Bestandteil im Angebot des „Collegium musicum“. 1971 kam Prof. Rainer Cadenbach als Dirigent hinzu, der von 1976 bis 1987 die Camerata alleinverantwortlich führte. Er wählte stets inhaltlich-thematisch zusammenhängende Stücke aus. So entwickelte sich ein Markenzeichen des Orchesters: die „Conference-Konzerte“, bei denen Cadenbach selbst dem Publikum stets einige wissenschaftlich fundierte, dabei hoch eloquente mündliche Erläuterungen mitgab.

1987–2008 lag die Leitung bei Michael („Cuius“) Küßner, der das Konzept der „Conference-Konzerte“ weitestgehend beibehielt und immer weiter perfektionierte. Sein besonderes Anliegen war es, den zu Unrecht selten gespielten Stücken eine Bühne zu geben, und so stellte sich die Programmhistorie sehr spannend und exotisch dar.

Besonders in dieser Zeit unternahm das Orchester zahlreiche Reisen in europäische Nachbarländer. Mehrfach nahm es an den internationalen Jugendorchestertreffen „Eurochestries“ teil – und konnte dabei im Jahr der Unabhängigkeit Lettlands die Freude des teilnehmenden lettischen Orchesters erleben und teilen. Im Jubiläumsjahr 2019 reiste die „Camerata“ nach St. Andrews (Schottland) um den dortigen Rektoratsbesuch musikalisch zu flankieren.

In der langen Zeit der Corona-Pandemie blieb das Orchester in seiner Größe bestehen, da stets Alternativangebote geschaffen wurden. So wurde im Jahr 2021 – neben Kammermusikprogrammen – unter dem Titel “ÜbDichKrass” eine sehr beliebte Online-Meisterkursreihe mit international renommierten Musikern angeboten und ein digitaler Video-Flashmob im Innenhof der Universität produziert. Im August 2022 gastierte das Orchester in der Kölner Philharmonie und begleitete dort unter anderen Bodo Wartke. Im Oktober 2022 wagte man ein neues Konzertformat: Mit dem ersten “Singfonie – Das Partykonzert” konnte das Orchester mit einem Popmusikprogramm zum Mitsingen eine ganz neue Zielgruppe in der restlos ausverkauften Aula der Universität begeistern.

Seit dem Wintersemester 2008/09 leitet der Dirigent Martin Kirchharz die „Camerata“. Auch unter seiner Führung gab es ungewöhnliche Werke zu entdecken. Die immer weiter wachsende Besetzung ließ aber auch das Musizieren der großen Klassiker der romantischen Orchesterliteratur zu. Mittlerweile in „Uniorchester Bonn – Camerata musicale“ umbenannt, zählt die Camerata inzwischen weit über 100 überwiegend studentische Musizierende und bildet damit das größte studentische Sinfonieorchester der Universität Bonn. Als Orchester ist sie ein wichtiger Bestandteil im Angebot des Forums Musik der Universität Bonn, zu dem u. a. auch das Orchester und der Chor des Collegium musicum Bonn gehören. Obwohl der traditionelle Name „Camerata musicale“ suggeriert, es handele sich um ein Kammerorchester, war es der Wunsch, den Namen weiter zu führen und mit dem vorgesetzten “Uniorchester Bonn” zu zeigen, was man ist:
Ein Sinfonieorchester mit einer lebendigen universitären Geschichte und langer Tradition an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn.

Programmhistorie

Ferienprojekt im Oktober 2023
2. Partykonzert “Singfonie” in Zusammenarbeit mit dem Natfak-Festival e.V.
Popklassiker der letzten 40 Jahre in Bearbeitungen für Sinfonieorchester und Band als Mitsing-Partykonzert

Sommersemester 2023
Lili Boulanger: “D’un matin de printemps”
Maurice Ravel: Bolero
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 6 in A-Dur

Wintersemester 2022/23
Mikhail Glinka: Ruslan und Ludmilla Ouvertüre
Alexander Arutjunjan: Trompetenkonzert
Vasili Kalinnikow: Sinfonie Nr. 1 in g-Moll

Ferienprojekt im Oktober 2022
Partykonzert “Singfonie” in Zusammenarbeit mit dem Natfak-Festival e.V.
Popklassiker der letzten 40 Jahre in Bearbeitungen für Sinfonieorchester und Band als Mitsing-Partykonzert

Sommersemester 2022
Felix Mendelssohn: Konzert für Violine und Orchester in e-Moll, op. 64
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 1 in D-Dur “Titan”
Die Einstudierung dieses Programms startete bereits im Wintersemester 2021/22. Pandemie-bedingt wurde das Projekt auf den Sommer verschoben und erfolgreich aufgeführt.

Ferienprojekt im August 2022 Konzert in der Kölner Philharmonie für Casa Hogar e.V.
Begleitung von Bodo Wartke, Alte Bekannte, Magdalena Hoffmann (Harfe), Mädchenchor am Kölner Dom uvm.

Wintersemester 2021/22
Felix Mendelssohn: Konzert für Violine und Orchester in e-Moll, op. 64
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 1 in D-Dur “Titan”
Die Arbeit an diesem Programm musste Pandemie-bedingt im Januar 2022 unterbrochen und wurde im Sommersemester 2022 fortgesetzt und mit Konzerten im Juni 2022 erfolgreich abgeschlossen.

Sommersemester 2021
Online-Meisterkursreihe “#ÜbDichKrass”
Videoproduktion “Wilhelm Tell Galopp”
Ludwig v. Beethoven: Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur „Eroica“
Wolfgang A. Mozart: Sinfonie Nr. 35 in D-Dur „Haffner“

Wintersemester 2020/21
Proben in kleinen Besetzungen (Pandemie bedingt)
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 104 in D-Dur „London“
Wolfgang A. Mozart: Sinfonie Nr. 35 in D-Dur „Haffner“, Sinfonie Nr. 40 in g-Moll
Ludwig v. Beethoven: Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur „Eroica“ 
J. S. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3
Edvard Grieg: “Holberg Suite”
Dieses Projekt konnte wegen der akuten Pandemiesituation nicht abgeschlossen werden.

Sommersemester 2020
Pandemie-bedingte Pause

Wintersemester 2019/20
Richard Wagner: Tannhäuser Ouvertüre
Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 (Solist Sam Lucas)
Sergeij Rachmaninoff: Sinfonie Nr. 2 in e-Moll, op. 27

Sommersemester 2019
Konzertreise nach Schottland (St. Andrew’s)

Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu “Coriolan”
Felix Mendelssohn: Konzert für Violine und Orchester in e-Moll, op. 64 ” (Solistin: Liv Migdal)
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 in D-Dur op. 73
&
“50 Jahre Uniorchester Bonn – Camerata musicale
Gioachino Rossini: Ouvertüre zu “Wilhelm Tell”
Modest Mussorgski: “Eine Nacht auf dem kahlen Berge” (Instrumentation: Rimski-Korsakow)
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 in D-Dur op. 73

 Wintersemester 2018/19
“Pathétique”
Sergei Rachmaninoff: Rhapsodie über ein Thema von Paganini (Klavier: Benyamin Nuss)
Peter I. Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 in h-Moll „Pathetique“

Sommersemester 2018:
“Familienkonzerte zum 200. Geburtstag der Uni”
Edvard Grieg: Auzüge aus “Peer Gynt”
Sergei Prokofjew: Peter und der Wolf (Sprecher Dr. Norbert Blüm)
Arturo Márquez: Danzón No. 2
Alan Menken: Ouvertüre “Beauty and the Beast” (Originalfilmmusik)

Wintersemester 2017/18
“Brahms 4.0”
Max Bruch: Einleitung zur Oper „Die Loreley“
Antonin Dvořák: Violinkonzert a-Moll (Violine: Liv Migdal)
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll

Sommersemester 2017
“Stimm|gewaltig”
Carl Maria von Weber: Ouvertüre zur Oper „Der Freischütz“
Gustav Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen (Bariton: Sebastian Seitz)
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur “Romantische”

Wintersemester 2016/17
“Klang|gewaltig”
Franz Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2
Camille Saint Saëns: Cellokonzert a-Moll (Cello: Sam Lucas)
Peter I. Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll

Sommersemester 2016
“Natur|gewaltig”
Bedrich Smetana: “Die Moldau”
Jón Leifs: “Geysir”
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 3 “Schottische”

Wintersemester 2015/16
Leonard Bernstein: Ouvertüre zu “Candide”
Brahms/Berio: Sonate für Klarinette op. 120 1 (Klarinette: Julia Föllmer)
Antonin Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll

Sommersemester 2015
“Aus Soundtrack wird Kunstwerk”
Dmitri Schostakowitsch: Suite zum Film “Die Hornisse”
Erich W. Korngold: Suite zum Film “Kings Row”
Harold Arlen: Suite zum Film “Wizard of Oz”

Wintersemester 2014/15
Jean Sibelius: Legende Nr. 1 aus “Lemminkäinen Suite”
Jean Sibelius: Tanz Intermezzo Nr. 3 aus “Pan und Echo”
Manuel de Falla: Spanischer Tanz aus “La vida breve”
Antonin Dvořák: Sinfonie Nr. 5 F-Dur op. 76

Sommersemester 2014
Anton Bruckner: Ouvertüre g-Moll
Paul Dukas: “Villanelle” für Horn und Orchester (Horn: Valentin Kahlhoff)
César Franck: Sinfonie in d-Moll

Wintersemester 2013/14
Henryk Wieniawski: Violinkonzert Nr. 1 fis-Moll (Violine: Liv Migdal)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Sinfonie Nr. 1 g-Moll
 Tschaikowskis tönende Winterträume … (Kritik im General-Anzeiger Bonn)

Sommersemester 2013
Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zum Schauspiel „Coriolan“
Alexander Glazunov: Konzert für Saxophon (Saxophon: Lukas Stappenbeck)
Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 8 in G-Dur
 Eine reife Leistung … (Kritik im General-Anzeiger Bonn)

Wintersemester 2012/13
Nikolai Rimsky Korsakov: Sinfonie Nr. 1 in e-Moll
Sergeij Rachmaninoff: Klavierkonzert Nr. 2 in c-Moll (Klavier: Benyamin Nuss)

Sommersemester 2012
Edward Elgar: Konzert-Ouvertüre „Froissart“
Ralph Vaughan Williams: Somerset Rhapsody
Ludwig van Beethoven: Violinkonzert in D-Dur (Violine: Liv Migdal)
 Intim und intensiv … (Kritik im General-Anzeiger Bonn)

Wintersemester 2011/12
Giacomo Puccini: Preludio sinfonico in A-Dur
Gioachino Rossini: Variationen für Klarinette  (Klarinette: Koen Cuijpers)
Jules Massenet: Scènes alsaciennes
Trad./Kirchharz: „Doina“ – Klezmerfantasie für Klarinette und Orchester

Sommersemester 2011
Johan Svendsen: Fest Polonaise
Edvard Grieg: Norwegischer Tanz I und II
Laundy Gröndahl: Konzert für Posaune  (Posaune: Jonathan Nuss)
Edvard Grieg: Suite zu Sigurd Jorsalfar

Wintersemester 2010/11
Carlos Gomes: Ouvertüre zu „il Guaranyi“
Darius Milhaud: Le beouf sur le toit
Camille Saint Saëns: Sinfonie in F-Dur „Urbs Roma“
 Camerata-musicale-verzaubert … (Kritik im General-Anzeiger Bonn)

Sommersemester 2010
Robert Schumann: Klavierkonzert in a-Moll (Klavier: Benyamin Nuss)
Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zum Schauspiel „Coriolan“
Ralph Vaughan Williams: Norfolk Rhapsody Nr. 2 in e-Moll
Astor Piazzolla: Libertango – Bearb. Martin Kirchharz

Wintersemester 2009/10
Alexander Borodin: Ouvertüre zu „Prinz Igor“
Cécile Chaminade: Concertino für Flöte in D-Dur op. 107 (Flöte: Maria Busch)
Richard Strauss: Serenade für Bläser
Antonín Dvořák: Amerikanische Suite A-Dur
Alexander Borodin: Polowetzer Tänze aus „Prinz Igor“

Sommersemster 09
(Eröffnung des 1. Kulturfestival der Bonner Uni)
Jean Sibelius: Finlandia
Edvard Grieg/David Cavelius: drei lyrische Stücke
Johannes Sandberger: Rondo (Uraufführung)
Astor Piazzolla: Adios Nonino für Akkordeon (Akkordeon: Simon Herwig)
Astor Piazzolla: Oblivion für Akkordeon (Akkordeon: Simon Herwig)
Arturo Marquez: Danzon Nr. 2

Wintersemester 2008/09
Anton Bruckner: Ouvertüre g-Moll
Paul Hindemith: Bläserseptett
Steven Bryant: Dusk (2008)
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 1 in C-Dur

Dirigentenwechsel:
seit 2008: Martin Kirchharz
bis 2008: Michael „Cuius“ Küßner

Sommersemester 2008
Edvard Grieg: Peer Gynt Suite I und II als szenische Aufführung
Joachim Raff: Sinfonietta für Bläser
Antonín Dvořák: Böhmische Suite

Wintersemester 2007/08
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1
Wolfgang Amadeus Mozart: Große g-Moll-Sinfonie
Felix Mendelsohn Bartholdy: Ouvertüre für Harmoniemusik
Boris Blacher: Konzertante Musik für Orchester

Sommersemester 2007
Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zum “Schauspieldirektor”
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll
Dmitri Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1

Oktober 2006
Konzertreise nach Paris: „L’Assassinat du duc de Guise“ als Stummfilmbegleitung 3. Sinfonie von Farrenc und Fauré „Pavane“

August 2006
Begleitung des Stummfilms „L’Assassinat du duc de Guise“ mit Musik von Saint-Saëns bei den internationalen Stummfilmtagen 2006.

Sommersemester 2006
Erwin Schulhoff: 1. und 4. Satz aus einer Sinfonie,
Arthur Bird: Es-Dur Serenade
Louise Farrenc: 3. Sinfonie

Wintersemester 2005/06

Camille Saint-Saens: L’assassinat du duc de Guise (mit Film)
Nino Rota: Il Gattopardo
Dmitri Schostakowitsch: Odna (Bläser), Arr. Smirnov
John Williams: Gilderoy Lockhart (Harry Potter)

Sommersemester 2005

Maurice Ravel: Pavane pour une infante défunte
Maurice Ravel: Klavierkonzert in G-Dur (Solist: Markus Krebel)
André Caplet: Suite persanne (Bläser)
Louise Farrenc: 2. Sinfonie

Wintersemester 2004/05

Franz Schubert: 1. Sinfonie
Joseph Joachim Raff: Sinfonietta D-Dur (Bläser)
Igor Strawinsky: Circus-Polka
Dmitri Kabalewski: Die Komödianten

Sommersemester 2004

Ludwig v. Beethoven: Ouvertüre König Stephan
Alexander Arutjunjan: Trompetenkonzert
Arthur Bird: Suite für zehn Blasinstrumente in D (3. und 4. Satz)
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie KV 297 in D-Dur “Pariser”

Wintersemester 2003/04

Michael Nyman: Time Laps
Charles Gounod: Petite Sinfonie
Leonard Bernstein: Fancy Free (Ballettmusik)
Ludwig v. Beethoven 1. Sinfonie

Sommersemester 2003

Eduard Künneke: Tänzerische Suite
Kurt Weill: Dreigroschen-Suite
Constant Lambert: Rio Grande

Sommersemester 2002/03

Werner Egk: Zaubergeiger-Ouvertüre
Richard Strauss: Bläserserenade
Richard Wagner: Sinfonie C-Dur

Sommersemester 2002

Dmitri Schostakowitsch: The Gadfly
Arnold Schönberg: Begleitmusik zu einer Lichtspielszene
Eric Satie: Entr’acte

Wintersemester 2001/02

Otto Nicolai: Die Lustigen Weiber von Windsor
Malcolm Arnold: Grand, grand Ouverture
Max Bruch: 1. Violinkonzert