“Fantastisch” – Das Programm im Sommersemester 2024

Ein „fantastisches Programm“ erwartet uns im kommenden Sommersemester, das, wie das heutige „Zwischen den Welten“ wandert. Wir laden Sie ein zu einer Reise auf den Spuren von Fantasie und Wirklichkeit.

Mit Antonín Dvořáks Waldtaube op. 110 knüpfen wir an das vergangene Wintersemester an. Nach seiner 9. Sinfonie komponierte Dvořák keine Sinfonien mehr. Allerdings hatte er nach seiner Rückkehr aus Amerika offenbar das Bedürfnis, seine Fertigkeiten mittels einiger sinfonischer Dichtungen unter Beweis zu stellen. Die Waldtaube ist das letztes dieser Werke im Zyklus op.107–op.110 (Der Wassermann, Die Mittagshexe, Das goldene Spinnrad und Die Waldtaube) und das vorletzte Stück, das Dvořák überhaupt geschrieben hat. Inspiriert wurde der Komponist von der Balladensammlung Kytice (Blumenstrauß) von Karol Jarmor Erben. Hier zieht Dvořák alle Register der Orchestrierungskunst. Die Waldtaube ist sehr farbig instrumentiert und sogar größer besetzt als seine Sinfonien.
Auf Johann Wolfgang von Goethes Ballade Der Zauberlehrling basiert Paul Dukas’ L’ Apprenti sorcier. Der Komponist nimmt uns mit in die Welt des jungen Zauberschülers, der die Geister, die er rief nicht mehr los wird.
Die ursprünglich Phantasia Sinfonica genannte 7. Sinfonie hat Jean Sibelius basierend auf Themen von Skizzen zur nicht fertig komponierten Tondichtung Kuutar (weiblicher Mondgeist) erstellt. In einem Satz durchkomponiert offenbart dieses ungewöhnliche und viel zu selten gespielte Werk die Fantasie des Komponisten und nimmt uns mit in die Welt der nordischen Mythen.
Nicht passender kann das Finale des Konzertes sein als mit der Filmmusik zu Harry Potter und der Stein der Weisen von John Williams in einer vom Komponisten selbst zusammengestellten Suite.

Antonín Dvořák – Waldtaube op. 110
Paul Dukas – Der Zauberlehrling (L’ Apprenti sorcier)
Jean Sibelius – Sinfonie Nr. 7 in C-Dur op. 105
John Williams – Harry Potter and the Sorcerer’s Stone Suite (Auszüge)